KrimDok ist ein bibliographisches Nachweissystem der (im wesentlichen) deutschsprachigen kriminologischen Literatur. Bei der deutschen kriminologischen Literatur wird weitgehende Vollständigkeit angestrebt; bei österreichischer oder schweizerischer Literatur ist vorerst eine größere Selektivität unvermeidlich. Durch neue Kooperationspartner könnte künftig das Angebot erweitert werden. Außer der Kriminologie werden die sog. Grund-und Bezugswissenschaften im Rahmen des Möglichen berücksichtigt, vor allem die im weitesten Sinne kriminologisch relevanten oder aufgrund von Parallelproblemen für die Kriminologie generell interessanten Veröffentlichungen aus der Rechtswissenschaft (besonders Strafrecht, Strafprozeß, Strafvollstreckung, Strafvollzug), der Rechtstatsachenforschung, der Kriminalistik (auch Polizeiforschung), der Psychologie (besonders Forensische Psychologie und Rechtspsychologie), der Sozialpsychologie, der Psychiatrie (besonders Forensische Psychiatrie, Maßregelpraxis), der Soziologie (besonders Rechtssoziologie, Kriminalsoziologie) und der Pädagogik (auch Sozialpädagogik).
KrimDok enthält ungefähr 18000 Angaben (Stand Dezember 1994) zur Literatur ab dem Jahrgang 1990. Ältere Literatur wird nach und nach retrograd in das System eingespeist. Vorerst konzentriert sich KrimDok auf die bibliographischen Angaben zu den jeweiligen Literaturstellen und erschließt die Texte zusätzlich durch Schlagworte, die im Endausbau durch abgesicherte Deskriptoren eines Kriminologischen Thesaurus ( THKrim , im Aufbau) ersetzt werden. Abstracts weden vorerst nicht mit ausgewiesen.
Datenbestand der Bibliothek des Instituts für Kriminologie und des Schwerpunkts Kriminologie der Universitätsbibliothek Tübingen
Ab 1990 werden auch die Neuzugänge zur Bibliothek des Instituts über EDV erfaßt. Diese Titel werden bei der Erfassung verschlagwortet und können deshalb dem Bestand KRIMDOK zugerechnet werden. Die Altbestände der Institutsbibliothek wurden von der Universitätsbibliothek Tübingen erfaßt, allerdings ohne Deskriptoren. Sie werden vorerst über den OPAC der UB Tübingen (z. Zt. via Karlsruhe)(internet-link: "http://www.ubka.uni-karlsruhe.de/hylib/suchmaske.htm") und über den sog. Südwestverbund zugänglich sein. Dieser Bestand umfaßt ca. 41000 Titel.
Die Bestände des Schwerpunktes Kriminologie sind über den Südwestverbund zugänglich. Hier hat die UB Tübingen den Instituten in Zukunft eine praktikable Zugriffsmöglichkeit in Aussicht gestellt. Es besteht auch eine Recherchemöglichkeit mit dem System LitMan (Fachhochschule für Polizei, Villingen-Schwenningen).
Für die Zukunft ist ins Auge gefaßt, beide Datenbestände gemeinsam über die Systemstelle zugänglich zu machen.
Für KrimDok wurde ein leistungsfähiges und einfach zu lernendes menügeführtes Recherchesystem entwickelt: KROKUS . Es erschließt den Bestand an bibliographischen Nachweisen anhand verschiedener Kriterien. So ist die Literatursuche nach Schlagwörtern sowie nach Autoren möglich. Diese Kriterien werden von KROKUS benutzerfreundlich in Form von Auswahllisten angezeigt. Des weiteren ist die Suche nach einzelnen Wörtern im Titel der Literaturdokumente möglich. Die Ergebnisse der Recherche werden übersichtlich in bibliographischer Form dargestellt. Sie können als Literaturliste ausgedruckt oder als Datei abgespeichert werden.
KROKUS kann an verschiedene Arbeitsumgebungen angepasst werden; so kann es für Bildschirm, Druckerschnittstelle, Maus u.a. konfiguriert werden.
Der Betrieb des Programms unter Windows oder in einer Netzwerkumgebung ist möglich. Die speicherplatzsparende Installation auf einem komprimierten Laufwek (DOS 6) ist optional.
Teils auf der Grundlage der internen Auswertungen und Testläufe zur Dokumentation, teils im Zusammenhang mit Seminaren, Forschungsanträgen und Forschungsprojekten sind in Tübingen in den letzten Jahren umfangreiche Literaturnachweise zu den verschiedensten Themen erstellt worden. Es ist geplant, diese Nachweise dokumentarisch zu überarbeiten und dann in Form von gedruckten Auswahlbibliographien der Fachöffentlichkeit anzubieten. Die Überlegung dabei ist, daß in Deutschland und den europäischen Nachbarländern, ungeachtet der Ausweitung elektronischer Dokumentationsdienste, nach wie vor ein deutlicher Bedarf für "hardcopies" besteht. Die ersten Bände dieser Bibliographienreihe Kriminologie ( BIBLKRIM können voraussichtlich 1996 auf den Markt gebracht werden. Erste Themen können z.B. sein: Kriminalitätsfurcht, Sanktionseinstellungen, Täter-Opfer-Ausgleich, Kindesmißhandlung, Partnergewalt, sexueller Kindesmißbrauch, Längsschnittforschungen, Kriminelle Karriere. Die Kooperation mit anderen Einrichtungen wird angestrebt.
Das Institut ist eine der Mitbegründerinstitutionen des World Criminal Justice Library Network (WCJLN)(internet-link: "http://www.rutgers.edu/newark/WCJLEN.html") . Die Gründungskonferenz fand im April 1991 an der School of Criminal Justice der Rutgers University(internet-link: "http://info.rutgers.edu/Academics/Catalogs/criminal.justice/") in Newark, NJ, statt. Ziel des Networks ist es, einen internationalen Verbund der führenden kriminologischen Bibliotheken einzurichten, um eine optimale Nutzung der Bestände und einen umfangreichen Austausch von Informationen zwischen den Institutionen zu garantieren. In Newark wurde der Grundstein dafür gelegt. Die entwikelten Strategien und die festgelegten nötigen Schritte wurden dann unter Federführung der Rutgers University(internet-link: "http://www.rutgers.edu/") und der State University of New York in Albany weiter vorangetrieben und führten zu einem zweiten Zusammentreffen 1993 in Siracusa, Italien. Insgesamt ist die Entwicklung erfreulich, da weitere Institutionen zur Mitarbeit gewonnen werden konnten. Die nächste Konferenz wird 1995 in Villingen-Schwenningen durchgeführt werden.
Einen besonders engen Kooperationspartner und fast einen Bestandteil des World Criminal Justice Networks(internet-link: "http://www.rutgers.edu/newark/WCJLEN.html") bildet das United Nations Criminal Justice Information Network (UNCJIN) . Es wurde 1989 ins Leben gerufen, wurde von einem Forscher der State University of New York at Albany entwickelt und ist auch heute noch dort angesiedelt. UNCJIN ist ein weltweites elektronisches System, durch welches Informationen und Datenbanken weltweit vertrieben und auch abgerufen werden können. So ist es z.B. möglich, sich mit Hilfe von UNCJIN in die Bibliotheksbestände von großen Kriminologie-Bibliotheken einzuklinken, um dort dann direkt Recherchen durchführen zu können. UNCJIN kann durch INTERNET benutzt werden.
Das World Criminal Justice Network(internet-link: "http://www.rutgers.edu/newark/WCJLEN.html") gibt in der Zwischenzeit einen Newsletter "Res Rete..." heraus, in dem die neuesten Entwicklungen und Informationen bekannt gegeben werden.
Institut für Kriminologie - Stand 10. Oktober 1995 - ifk@uni-tuebingen.de(ifk@uni-tuebingen.de)
OPAC der UB Tübingen (z. Zt. via Karlsruhe)(http://www.ubka.uni-karlsruhe.de/hylib/suchmaske.htm)
World Criminal Justice Library Network (WCJLN)(http://www.rutgers.edu/newark/WCJLEN.html)
School of Criminal Justice der Rutgers University(http://info.rutgers.edu/Academics/Catalogs/criminal.justice/)
Rutgers University(http://www.rutgers.edu/)
World Criminal Justice Networks(http://www.rutgers.edu/newark/WCJLEN.html)
World Criminal Justice Network(http://www.rutgers.edu/newark/WCJLEN.html)